
ELTERN
BERATUNG

Wie lange noch diesen Stress?
Ein Jeder von uns weiss, dass Menschen ein erhöhtes Stresspensum nur für begrenzte Zeit aushalten können, bis wir körperliche oder psychische Folgeerkrankungen erleiden. Dass die einstige Idee des gemeinsamen Familienlebens gescheitert ist, reicht oft aus, um Menschen aus der Bahn zu werfen. Dauerhafte Streitigkeiten, endlose Diskussionen sowie negative Emotionen wie Wut, Zorn oder Hass treiben Mütter und Väter nicht selten über Ihre Belastungsgrenze hinein in ein Burn-Out. Holen Sie sich Hilfe in Form von Beratung, bevor Sie ausgebrannt sind, denn ausgebrannte Eltern sind keinem Kind zu wünschen.
Jede respektvolle Begegnung und jedes aufrichtige Gespräch wird zu Ihrer Entlastung dienen. Durch Beratung erhalten Sie die Möglichkeit, vorhandene Ressourcen erneut zu aktivieren und einzusetzen. Stressreduktion ist ein Gesellschaftsthema. Wir alle sind genug gestresst, warum also noch streiten mit dem Ex?

Gemeinsam getrennt - Eltern bleiben
Trennungskinder benötigen auch nach der Trennung ihre Eltern. Hier eine Mutter und dort einen Vater zu haben, reicht nicht aus. Kinder haben ein großes Harmoniebestreben und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Wenn Sie als Paar getrennt, aber als Eltern weiterhin zusammenarbeiten, verringern Sie das trennungsbedingte Entwicklungsrisiko Ihrer Kinder immens.
Gerade ältere Kinder haben ein größeres Erinnerungsvermögen an die Zeit als Kernfamilie, in der beide Elternpersonen für sie sorgten. Deshalb macht es Sinn, unter Berücksichtigung des Sorgerechts, auch nach der Trennung alle Angelegenheiten der besonderen Bedeutung für Ihre Kinder weiterhin gemeinsam zu regeln.
Den meisten Trennungskindern tut es in der Seele gut, wenn sie ein „Stückchen Einheit“ ihrer Eltern trotz Trennung erfahren. Deswegen rate ich dazu, Ihren Kindern davon zu erzählen, dass Sie ihretwegen in Beratung gegangen sind.

Kommunikation - Das A & O
Ich treffe Eltern oft in ihren schlechtesten Zeiten. Die Krise hält uns Menschen davon ab, die Person zu sein, die wir wirklich sind. Das merken wir am ehesten daran, dass wir nicht mehr miteinander sprechen können. Waren einst gute Gespräche möglich, explodiert nach der Trennung oft jedes Gespräch binnen Sekunden. Deshalb ist es wichtig, einen allparteilichen Berater hinzuzuziehen, dessen Aufgabe es ist, das Gespräch zu steuern, die Themen zu sortieren und die Impulsivität herauszunehmen. Zudem gilt es, den Fokus immer wieder auf das Kind zu lenken, um unnötige Inhalte im Gespräch herauszufiltern. Je starrer das Weltbild und die innere Überzeugung eines Elternteils ist, desto schwieriger wird es, Kompromisse zu finden. Menschen mit starren Persönlichkeitsstrukturen lassen oft nur ihre eigene Wahrheit gelten und machen sie zum Gesetz. Der Weg zu einem konstruktiven Gespräch führt immer über die Bedürfnisse des Kindes. Kommunikation kann man wieder neu erlernen. Sie ist das A & O einer jeden Elternschaft. Lassen Sie uns diese wesentliche Hürde gemeinsam nehmen und lernen Sie, wieder miteinander zu sprechen.

Vom Osterhasen und vom Weihnachtsmann
Wieviel Wahrheit braucht ein Kind? Viele Eltern meinen es gut, indem sie Ihren Kindern gegenüber Transparenz schaffen und ihnen erklären, wieso die Dinge so sind, wie sie sind. Wer warum gegangen ist, wer zukünftig die Winterschuhe zahlt und wer nicht, was Oma und Opa zu Allem sagen usw.
Seine Kinder will man nicht anlügen, obwohl man mit dem Osterhasen und dem Weihnachtsmann jahrelang gut gefahren ist. In meiner Beratung lernen Sie die Grenzen der Ebenen zu wahren und erfahren, welche Informationen Ihr Kind wirklich braucht und welche nicht. Hierdurch beugen sie Manipulation, Instrumentalisierung und Entfremdung vor. Ich halte ein Coaching von Trennungseltern für unumgänglich und immer erforderlich. Wenn man weiss, wie man es richtig macht, kann es gut werden.

Der Umgang mit dem Umgang
Kinder haben ein Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen. Die Forschung bestätigt, dass der Kontakt zu beiden Elternteilen dem Kindeswohl am zuträglichsten ist. Doch auch hier gibt es Ausnahmen.
Eine große Angst, die ich immer wieder von Müttern und Vätern zu hören bekomme, ist die Angst, die eigenen Kinder zu verlieren. Der Begriff "Wechselmodell" schreckt bis heute viele Eltern ab. Häufig sind es die Väter, die die Zeit mit dem Kind als zu kurz empfinden und unter der Sehnsucht nach ihrem Kind leiden.
Ich nenne Umgang gerne auch "Betreuungszeit". Die Betreuungszeit der Kinder muss sowohl in der intakten als auch in der Trennungsfamilie von den Eltern in beiderseitigem Einvernehmen geregelt werden. Wer wann auf die Kinder aufpasst, entscheiden die Eltern. Die fachliche Empfehlung für Umgang richtet sich nach diversen Kriterien und der individuellen Lebenssituation.
In meiner Beratung können Sie gemeinsam eine Umgangsvereinbarung treffen, die von beiden Elternteilen akzeptiert wird und dem Kindeswohl zuträglich ist. Klare Absprachen und eine Regelung, wer wann das Kind betreut, entlasten Trennungsfamilien und geben Kindern die nötige Struktur.

Umgangsverweigerung - ich will nicht oder ich kann nicht
Kinder haben ein Recht auf Umgang mit ihren Eltern aber keine Pflicht. Sollte Ihr Kind den Umgang verweigern, so empfiehlt es sich dennoch, genauer hinzuschauen. Ein Kontaktabbruch zu einem Elternteil stellt für die meisten Kinder eine Belastung dar. Keinen Kontakt mehr zu haben, löst in der Regel nicht das Problem. Kränkungen bleiben unentschuldigt, so dass Kinder oft mehr leiden, als wir es sehen. Sollte kein Hintergrund einer Kindeswohlgefährdung gegeben sein, so gibt es viele Gründe, warum ein Kind nicht zum Umgang gehen will oder nicht gehen kann. In meiner Beratung kann die Umgangsverweigerung verstanden werden. Sollte sich ein Weg zurück in den Kontakt ergeben, so kann ich die Wünsche Ihres Kindes an die Eltern herantragen. Da ich als Beraterin nicht emotional involviert bin, trauen sich Kinder in meiner Beratung, ihre Wünsche zu benennen. Sie beauftragen mich dann gerne damit, die Beratungsergebnisse an ihre Eltern weiterzugeben. Am Ende kommt ein kindzentriertes Ergebnis zu Stande, welches manche Tür wieder öffnen kann.

Entfremdung - der Endgegner
Eltern-Kind-Entfremdung ist das Schreckensgespenst einer jeden gescheiterten Elternschaft. Beeinflussung und Manipulation sind die Vorwürfe. Mütter und Väter kommen in meine Beratung, weil sie Angst haben, Ihr Kind zu verlieren. Und diese Angst ist oft nicht unbegründet, denn ein Kind löst den Konflikt am schnellsten, indem es die Beziehung zu einem Elternteill abbricht, damit es dem Streit nicht mehr ausgesetzt ist. Doch Vorsicht: Dem anderen Elternteil Entfremdung vorzuwerfen, ist keine Wunderwaffe im Rosenkrieg gegen den Anderen. Durch gemeinsame Beratung erlangen Eltern Erklärungen und erhalten die Chance, wieder miteinander statt gegeneinander zu leben.

Stop! Nicht vors Gericht!
Im Zuge einer Trennung müssen wichtige Regelungen über das Sorge- und Umgangsrecht getroffen werden. Aufgrund der hohen Emotionalität dieser Lebensphase sind viele Eltern dazu nicht in der Lage. Mütter und Väter fühlen sich nicht selten Ihrer Rechte beraubt und ziehen deshalb vors Gericht. Eine familiengerichtliche Entscheidung ist in manchen Fällen notwendig, da sie Rechtsfrieden schafft. Allerdings werden die Eltern nach der Verhandlung mit der getroffenen Entscheidung vom Gericht allein gelassen.
In meiner Beratung können Sie mithilfe fachlicher Einschätzung außerhalb des Gerichtssaals einvernehmliche Lösungen für Ihre Kinder treffen. Sie sparen sich hierdurch Energie, Zeit und Geld, denn Gerichtsverfahren sind um einiges kostenintensiver. Zudem ist Beratung der wohlwollendere Weg, um einvernehmlichen Frieden und eine Einigung zu finden. Nach gerichtlichen Entscheidungen fühlt sich ein Elternteil als Gewinner und der andere als Verlierer. Dabei geht es in Kindschaftssachen nicht ums Gewinnen. Es geht darum, Ihrer Verantwortung den Kindern gegenüber gerecht zu werden. Das ist in erster Linie Ihre Aufgabe und nicht die des Familiengerichts. Wenn Sie Beratung in Anspruch nehmen, behalten Sie zudem die Überhand über der Entscheidung und sind dem Urteil des Gerichts nicht ausgesetzt.
